Morgens um fünf Uhr auf dem Berg Zwegabin: Ein Mönch aus dem Kloster hält seine tägliche Morgen-Meditation. Ein Teil der Meditation ist das Üben in Achtsamkeit.

Achtsamkeit bedeutet im Hier und Jetzt zu sein, nicht nur körperlich, eben auch mental. Viele von uns sind mit ihren Gedanken in der Vergangenheit, beschäftigen sich mit Sorgen oder denken über die Zukunft nach. Unser Denken ist meist von der Hoffnung flankiert, dass sich irgendwann ein zufriedener Zustand einstellen könnte. Ein achtsamer Mensch hingegen achtet auf den Moment, ohne ihn dabei zu bewerten. Das ist der zweite entscheidende Fassette der Achtsamkeit.

Wir neigen dazu, alles permanent zu bewerten. Achtsam sein bedeutet, diese Bewertung sein zu lassen und sich auf das zu konzentrieren, was gerade außerhalb der Gedanken ist. Eine einfache Übung dazu ist, sich auf seinen Atem zu konzentrieren und so Distanz zu den Gedanken zu schaffen.

Einer der spektakulärsten Landschaften Myanmars: Blick vom 800 Meter hohen Kloster in das morgendliche Hpa-An Karstgebirge kurz vor Sonnenaufgang.

Eisige Streicheleinheiten Das Erwachen der Hügel

6 Kommentare

  1. I would like to have this ability to meditate. But my head never hangs up. I always end up thinking about something …
    Maybe I have to go to any of these eastern culture countries.

  2. Fotos von solcher Intensität nach einem solchen Weg…. !

    Ohne Gedanken an Vergangenes, ohne ständige Bewertung jeder Stufe und Gedanken an dieses lohnende Ziel vor sich … wäre das möglich gewesen ?
    Ein achtsamer Mensch sollte/kann wie lange täglich achtsam sein?

    mit großem Respekt vor der Leistung des Menschen hinter der Kamera

    1. „… Gedanken an dieses lohnende Ziel vor sich … wäre das möglich gewesen ?“
      In der Theorie wohl ja, aber das wäre ja dann schon das erreichte Nirwana, das Ablegen aller unserer Leiden, Bewertungen, Anhaftungen aus der Vergangenheit (-;

      Im Kloster gab es keine Ablenkung und 5x am Tag 1 1/2 Stunden Meditation, alles, was man machte, tat man mit voller Achtsamkeit. Zurück im normalen Leben konnte ich den Zustand lange erhalten, aber im Laufe der Zeit kommen Situationen und dann wurde der Anteil der Achtsamkeit geringer. Dennoch bemerkt man es.

  3. ich bin gerade einen Teil des Treppenaufstieges „gegangen“.
    Auf den Teilen, auf denen keine Stufen mehr auszumachen sind, sollte man höchst wachsam sein….
    …im westlichen Sinn. Zur Vermeidung von Fehltritten und verstauchten Knöcheln mitten im Berg ;-)

    Was man einmal intensiv gelernt hat, taucht auch nach Jahrzehhnten wieder auf, wenn man es braucht.
    Ganz von selbst kommt es zur Hilfe. Das nennt man dann wohl Erfahrung…

    Danke, dass ich Sie ein Stück des Weges begleiten durfte.

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