Gummi – Wo Hoffnung schwimmt

Noch in ruhigen und hoffnungsvollen Zeiten am Strand von Maungmagan: Der Schwimmreifenverleih einer kleinen Familie.

In den frühen Morgenstunden, bevor die Sonne ihren zeitnahen Glanz über den feinen Sand streut, ist der Strand von Maungmagan ein stiller Ort. Möwen kreisen über dem seichten Wasser, Fischerboote gleiten zurück an Land – und ein kleiner, farbenfroher Stand erwacht zum Leben: der Schwimmreifenverleih einer Familie.

Seit über einem Jahrzehnt betreibt die Familie das kleine Geschäft. Was mit nur drei Reifen und einem improvisierten Bambusdach begann, ist heute ein fester Bestandteil des Strandlebens. Bunte schwarze LKW Reifen reihen sich ordentlich auf. Kinder rufen begeistert, Touristen lächeln – doch in diesen Tagen ist alles etwas leiser geworden.
„Früher kamen täglich Busse mit Besuchern aus Yangon oder Mandalay“, erzählt , die Ehefrau, während sie einen Reifen mit einer Fußpumpe aufbläst. „Jetzt sind es weniger. Aber wir hoffen, dass sich alles wieder beruhigt.“

Die politische und wirtschaftliche Unsicherheit, die Myanmar seit dem Militärputsch im Jahr 2021 erschüttert, hat auch abgelegene Orte wie Maungmagan erreicht. Dennoch bleibt der Strand für viele ein Zufluchtsort, ein Ort der kleinen Fluchten und einfachen Freuden. Gerade deshalb setzt die Familie auf Beständigkeit – auf das Lächeln eines Kindes, das zum ersten Mal ins Wasser geht, auf das „Mingalaba“ eines Gastes, der sich für einen Ring entscheidet.

Und während die Sonne höher steigt und die ersten Familien am Strand eintreffen, steht der kleine Stand bereit – wie jeden Tag, in ruhigen und hoffnungsvollen Zeiten. | Myanmar