Von einem bevorstehenden Fest, einer Lawine und wenig Diziplin.

Ein Polizist blickt hilflos auf die ca. 50 Kilometer lange Blechlawine am Salang Pass. Afghanen lieben scheinbar das Chaos, trotz Staus versuchten viele Fahrer noch irgendwie nach vorne zu kommen, so dass dann die Fahrzeuge zum Teil vierspurig standen. Das es möglicherweise Gegenverkehr geben könnte, wurde nicht in Betracht gezogen.

Und wir mittendrin, eigentlich wollten wir wieder umkehren und nach Kabul zurück fahren, aber selbst das war aussichtlos. Also verbrachten wir dann die frostige Nacht im Stau. So lernte man lustige Afghanen kennen, es gab heißen Tee und Kekse. In gewissen zeitlichen Abständen kroch die Kolonne einige hundert Meter weiter. Etwas übermüdet erreichten wir unser Ziel Kunduz dann früh am nächsten Morgen.

Verkehrschaos selbst gemacht

Der Grund für das hohe Verkehrsaufkommen war der bevorstehende islamische Neujahrstag und der Abgang einer Lawine hinter dem Salang Tunnel. Leider wurden mit der Lawine auch Fahrzeuge mitgerissen. So war die Strecke bis spät in die Nacht gesperrt.

Jedes Jahr wird am 21. März das Frühlings- und Neujahrsfest (Nouruz) begangen, das in Masar-i-Scharif den Namen Mela-ye Gol-e Surch (Fest der roten Blumen – Mohnblumen) trägt und das größte seiner Art in Afghanistan ist.

Afghanistan Tee trinkende Männer

Die paschtunischen Jungs vergnügen sich mit ihrem Tee, anderen Spassmachern und lauter Musik in ihrem Fahrzeug.

Lawine Salang Pass

Spät in der Nacht konnten wir dann durch inzwischen geräumte Lawine fahren.

Relax and Watch Buddhas Blick

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