Mädchenschule Char Gul Tepa

Am 25.8.2007 haben wir offiziell, neben der jetzigen Schule in Char Gul Tepa im Distrikt Qalay-i-Zal, eine weitere Schule mit 12 Klassenzimmern an die Gemeinde übergeben. In der Grund- und Mittelstufe der Mädchenschule werden circa 600 Mädchen unterrichtet werden. Mit Unterstützung der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), die im Auftrag des BMZ (Bundesministerium für Wiederaufbau und wirtschaftliche Zusammenarbeit) das Grundausbildungsprogramm für den Nord-Osten Afghanistans vorbereitet, konnten wir dieses Projekt realisieren. Ein Großteil der Gelder für dieses Projekt werden aus Mitteln der KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) beigesteuert. Unser Verein wird zusätzlich Mittel für dieses Projekt spenden.

Neben den 12 Klassenzimmern wird die Schule mit einer Bibliothek ausgestattet. Das Gebäude wird zusätzlich ein Labor-Raum und einen Handwerksraum erhalten. Im Aussenbereich sind noch weitere überdachte Klassenbereiche vorgesehen, so dass die Mädchen an sehr heißen Tagen draussen im Schatten ebenfalls unterrichtet werden können. Ausserdem werden wir ein Volleyballfeld im Gartenbereich der Schule installieren.

Bäume pflanzen: Die Mädchen der Schule legen mit Hand an

Bäume pflanzen: Die Mädchen der Schule legen mit Hand an – Vergrößern

Zum Neujahrsfest (21. März) haben wir gemeinsam mit den Mädchen und ihren Lehrern den Garten mit Bäumen bepflanzt. Wenn alles gut läuft wird der Bau vorrausichtlich im Juli 2007 fertiggestellt sein, so dass dann die Mädchen zum zweiten Halbjahr aus ihren jetzigen Zelten in ihre neue Schule umziehen können.



Grundausbildung der Lehrer
Um die Qualität der Ausbildung zu verbessern, möchten wir auch die Fortbildung der Lehrer unterstützen. Die Lehrer der Mädchen- und der Jungenschule werden deshalb in ein Ausbildungsprogramm mit eingebunden. Das Programm ist ebenfalls vom BMZ initiiert, es sieht diverse Lehrerausbildungszentren in den Nord-Provinzen Tahar, Kunduz und Badakhschan vor.


4 Kommentare


  1. Helge Kranz am 14. März 2007 um 14:48

    Sehr geehrter Herr Sayami,
    eine schöne Präsentation Ihrer Schulen, Projekte in Afghanistan. Eigentlich sollte ich in Kal-el-sal die Bauüberwachung für die Mädchenschule machen, bin aber nach 3 Wochen wieder aus dem Kunduz abgereist. Meine Gründe bzgl. des Sicherheitsrisikos wollte beim DED und KFW niemand hören. Es fehlte der Anlass eines toten Kollegen. Die beiden deutschen Journalisten hat man ja nicht gekannt.Das Ergebnis haben wir jetzt. Den ersten Toden EH nach 40 Jahren bei der DWHH, wird nicht der letzte in Afg bleiben. Aber lt. Aussage der Organisationen, würde natürlich niemand dort arbeiten, wenn es nicht zu verantworten sei. Meiner Meinung ist es Verantwortungslos. Aber die Gelder der Sonderprogramme müssen natürlich raus, egal wie. Auch die Politiker interessiert es nicht, dass die BW unter einem falschen Mandat ihren Einsatz ausführt. Es sollte erst einmal Frieden in einem Land sein, bevor Entwicklungshilfe betrieben wird.Ein Bagdad reicht. Ach ja Sonderprogramm! Ich hoffe, dass die Schule in Char gul Tepa nicht so schnell abgebrannt wird und auch seine geplante Verwendung findet,inschalla. Grüsse vom Architekten

  2. Nicolai Tust am 21. März 2007 um 18:49

    Sehr geehrter Herr Kranz,

    Ihre Äußerungen sind sehr drastisch, aus Sicht von DED und KfW aber auch sehr unfair unseren Organisationen sowie unseren in Afghanistan arbeitenden Kollegen gegenüber. DED und KfW sind sich der Sicherheitsrisiken sehr wohl bewusst und nehmen diese sehr ernst. Sowohl DED und KfW als auch die mit ihnen zusammen arbeitenden Beratungsunternehmen sind mit äußerster Sorgfalt bemüht, größtmögliche Sicherheit für alle beschäftigten Mitarbeiter herzustellen. Allen Kollegen, die trotz der unbestreitbaren Gefahren dort tätig sind, gilt unsere höchste Anerkennung.

    Natürlich muss letztlich jeder Betroffene selbst entscheiden, welches Risiko für ihn persönlich tragbar ist, und wir respektieren auch Ihre Entscheidung dazu. Es ist aber völlig falsch zu behaupten, dass DED oder KfW einen laxen Umgang mit Sicherheitsfragen pflegten oder sich für die tragischen Todesfälle der letzten Monate nicht interessierten. Dies gilt ohne Einschränkung auch für die übrigen in Afghanistan tätigen Organisationen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.

    Im Übrigen sehen wir das deutsche Engagement in Afghanistan vor allem als einen Beitrag zur Friedensstiftung und -sicherung. Nicht der Frieden kann Voraussetzung für die EZ sein, sondern Entwicklung ist Voraussetzung für den Frieden. Solange die Lage im Land es zulässt, werden wir an diesem Ziel weiterarbeiten.

    Karl-Heinz Siekmann / DED
    Nicolai Tust / KfW Entwicklungsbank

  3. Kranz Helge am 21. März 2007 um 19:51

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    aus aktuellem Anlass muss ich klar stellen, dass ich mit der Planung etc. der Schule in Char Cul- Tepa nichts zu tun habe. Für die Planung sind BGS International archis Architekten verantwortlich und zuständig.

  4. Helge kranz | Yourkenoinfo am 22. April 2012 um 07:37

    […] INITIATIVE AFGHANISTAN e.V. » Mädchenschule Char Gul Tepa1. Dez. 2007 … Helge Kranz am 14. März 2007 um 14:48. Sehr geehrter Herr Sayami, eine schöne Präsentation Ihrer Schulen, Projekte in Afg….. Eigentlich … […]

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