Die brennenden Steine von Yanartas.

Das Naturphänomen, auf türkisch -Yanartas – der brennende Stein- genannt, spielt sich beim Dorf Çirali ab. Seit der Antike brennen hier Flammen, die direkt aus dem Berg züngeln. Noch in der Antike sollen die Flammen Überlieferungen zufolge weitaus höher gewesen sein und die Seefahrer, die in der Dunkelheit der Nacht unterwegs waren, sollen die lodernden Feuer am Fuße des Tahtali Dagi Berges als -natürlichen Leuchtturm- genutzt haben.


Heute weiß man, dass es sich bei den brennenden Steinen von Yanartas um ein geologisches Phänomen handelt. Aus Rissen, Felsspalten und kleineren Öffnungen eines felsigen Abhangs tritt ein spezielles Erdgasgemisch aus, das sich beim Kontakt mit Sauerstoff selbst entzündet. Eine türkische Kommission analysierte in den 60er Jahren auf der Suche nach Erdöl das Gasgemisch und fand unter anderem geringe Anteile von Methan. Die genaue Zusammensetzung hat sich im Laufe der Jahrhunderte ebenso verändert wie der Austrittsort und die Stärke der Flammen. So erklärt sich auch, dass die Flammen in der Vergangenheit höher loderten als heute.

Antike Berichte belegen, dass die nahegelegene Stadt Olympos wegen ihres Hephaistos-Kultes berühmt war. Sein Heiligtum, das Hephaistion, wird sich wohl hier befunden haben – archäologische Indizien wurden aber nicht gefunden. Die Inschriften auf den auch heute noch vereinzelt zwischen den Flammen verstreut liegenden Marmortafeln geben hierauf keine Hinweise. Für die Tradition eines kultischen Platzes sprechen aber die Reste einer kleinen mittelalterlichen Kirche.
Nowadays, almost everything can be explained with science. But in ancient times, the curiosity for a fire that never went out must have been immense.
I wish there was a time machine, so we could go back in time and see how people lived in these „magical“ places.