Myanmar Mönche Almosensammeln Mawlamyaing
© Omar Sayami

Stille Wege mit Segen

Morgens in der Nähe des Klosters PaAuk bei Mawlamyaing: In Myanmar ist es eine weit verbreitete Tradition, dass buddhistische Mönche jeden Morgen Almosen sammeln. Dieser Brauch ist tief in der Theravada-Buddhismus-Kultur verankert und spielt eine wichtige Rolle im spirituellen und sozialen Leben des Landes.

Ablauf des Almosensammelns (Pindapata)

**Früher Morgen:**
Mönche verlassen ihre Klöster früh am Morgen, oft kurz nach Sonnenaufgang. Sie tragen ihre orangefarbenen oder kastanienbraunen Roben und halten eine Almosenschale (bekannt als „patta“) in ihren Händen.

**Stille und Respekt:**
Während des Almosengangs gehen die Mönche schweigend durch die Straßen. Sie betteln nicht im traditionellen Sinne, sondern geben den Laien (Hausbewohnern) die Möglichkeit, Verdienste zu erwerben, indem sie Nahrung spenden.

**Spenden:**
Die Gläubigen stehen oft vor ihren Häusern oder Geschäften und warten auf die Mönche. Sie legen Nahrung, meist Reis, Früchte oder andere einfache Gerichte, in die Almosenschalen. Dieser Akt gilt als eine heilige Handlung, die dem Spender spirituelles Verdienst bringt.

**Ritual und Symbolik:**
Das Almosensammeln ist nicht nur eine Tradition, sondern auch ein Ritual, das die Abhängigkeit der Mönche von der Gemeinschaft und die Demut vor dem Leben symbolisiert. Es stärkt die Bindung zwischen den Mönchen und den Laien und erinnert an die Vergänglichkeit und Einfachheit des Lebens.

**Rückkehr ins Kloster:**
Nachdem die Mönche ihre Runden beendet haben, kehren sie ins Kloster zurück, wo sie das gesammelte Essen gemeinsam verzehren. Dies ist oft ihre einzige Mahlzeit des Tages, da viele buddhistische Mönche nach dem Mittag keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen.

Kulturelle Bedeutung
Das Almosensammeln ist nicht nur ein religiöses Ritual, sondern auch eine kulturelle Praxis, die das tägliche Leben in Myanmar prägt. Es zeigt die tiefe Verwurzelung des Buddhismus im Land und das gegenseitige Geben und Nehmen zwischen Mönchen und der Gemeinschaft.

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