Rostige Zeiten

Die Geschichte eines der größten Minendörfer Sardiniens, der Miniera di Ingurtosu e Gennamari, beginnt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, im Ort Ingurtosu. Hier wurde im großen Stil Zink, Blei und Silber abgebaut.

sardinien-mine

Ruine einer erzverarbeitenden Fabrik: Die Minen der Region schlossen, die Menschen wurden entlassen, und der Ort verfiel. Das endgültige Aus und Verlassen geschah ab Mitte der Sechziger bis zur Schließung der letzten Mine 1975.

sardinien-mine3

Das ehemalige Direktionshaus der Minengesellschaft in Ingurtosu. Heute ist es ein Wohnsitz. Die Familien der Minenarbeiter lebten gut, die „Società Civile delle miniere di Gennamari e Ingurtosu“ ernährte gut 5.000 Menschen. Der Großteil der Männer arbeitete in den Minen Ingortosu und Gennamari.

sardinien-mine4

Reste des Dorfes: Nach dem der Erzabbau Anfang der Sechziger Jahre eingestellt wurde, verließen die Arbeiter von Ingurtosu ihr Dorf und es verfiel über die Jahrzehnte

sardinien-mine2

Ehemalige Fabrikanlage an der Küste von Arbus

Das Hauslicht River Nights

7 Kommentare

  1. Interessant und sehenswerte Photos. Sollten die verlassenen Gebäude abgerissen und der vorherige Zustand wieder hergestellt werden oder ‚verschönern‘ die Ruinen die Landschaft? Hängt vielleicht vom Alter ab – Burgruinen sind schön, Industrieruinen hässlich?

    1. Industrie Ruinen haben auch ihren architektonischen, kulturellen und geschichtlichen Wert, auch wenn nicht immer schön anzusehen, aber wenn sie für einem neuen Zweck eingesetzt, können sie durchaus attraktiv sein.

  2. Wieder eine schöne kleine Reportage! Danke!

    Erstaunlich, wie schnell die Gebäude verfallen! Nur noch „Grundmauern“.

    Warum wurde der Abbau aufgegeben?
    Vorkommen erschöpft oder Weltmarktpreis im Keller oder … ?

    1. Auf dem Weltmarkt fielen die Preise, Südamerika Minen , etc Rentabiltät etc. Das ganze Programm des Kapitalismus und seiner Folgen…
      Irgendwann wurden Gebäude geplündert und Baumaterialien anderweitig genutzt.

  3. eine typisch deutsche Frage („hier herrscht Ordnung!!!“ ;-)) ) :
    wem gehören diese „hohlen Zähne“ und das darunter liegende Land?
    … und was (wenn…falls…oder überhaupt…) sagen die „Behörden“ dazu ?
    eine typisch deutsche Frage …… ;-)), die nicht unbedingt beantwortet werden muss ….. ;-)

    schönen Sonntag wünscht
    b

Kommentieren